Dienstag, 27. Januar 2009

Wer die Wahl hat, hat die Qual...

Welches Fach?
Dazu muss man herausfinden, worin man Talent hat, wo das Interesse liegt, wofür man sich begeistern kann. Dazu sollten folgende Fragen beantwortet werden:Interessieren mich Naturwissenschaften oder Zahlen und Fakten? Will ich in fremde Länder reisen und Sprachen und Kulturen kennenlernen? Will ich Menschen helfen, sie beraten und unterstützen? Bin ich kreativ-will ich künstlerisch tätig sein? Interessieren mich Computer, das Internet oder doch lieber Tiere und Pflanzen? Wenn man diese Fragen beantwortet hat, ist man seinem gewünschten Studienfach schon einen Schritt näher gekommen. Daneben sollte man aber die Berufschancen nicht ganz außer Acht lassen, um später in dem Fachgebiet auch arbeiten zu können. Zur Beantwortung dieser Fragen kann man Bücher zur Berufs- und Studienwahl zu Rate ziehen oder in Berufsinformationszentren sich Informations-Material besorgen oder sich persönlich beraten lassen. Außerdem bieten die Hochschulen auch direkte Studieninformationstage sowie auch allgemeine Studienberatungen an.

Welcher Abschluss?

Mit dem Abschluss der allgemeinen Hochschulreife hat man die Wahl zwischen Bachelor, Master, Staatsexamen, Diplom und Magister. Das kommt natürlich auch auf das gewählte Studienfach an.

Bachelor:
1-Fach-Bachelor, das heißt man studiert ein abgegrenztes Fach.
2-Fach-Bachelor, das heißt man studiert zwei gleichwertige Fächer oder ein Haupt- und ein Nebenfach oder zwei Nebenfächer
Die Regelstudienzeit beläuft sich auf 6 Semester und darüber hinaus auf höchsten 8 Semester. Promovieren kann man erst nachdem man darüber hinaus noch einen Master in dem betreffenden Fach abgeschlossen.

Master:

Voraussetzung ist ein bereits abgeschlossenes Hochschulstudium, das heißt ein Master ist immer ein weiterer berufsqualifizierender Hochschulabschluss.
Es gibt drei Typen von Masterstudiengängen: der konsekutive Studiengang, der fachlich auf ein Bachelorstudium aufbaut; der nicht-konsekutive Studiengang, der keinen Bachelorbezug hat und der weiterbildende Master, dieser setzt neben einen Bachelorabschluss berufspraktische Erfahrung voraus. Der akademische Grad Master berechtigt zur Promotion. Beim konsekutiven Masterstudiengang beträgt die Regelstudienzeit ca. 2-4 Semester.

Staatsexamen:

Ist ein Abschluss der vom Staat gewährt wird, da diese Ausbildung im öffentlichen Interesse liegt. Dabei wird das erste Staatsexamen seit der Studienreform 2003 inzwischen an der Hochschule abgenommen und erst das zweite Staatsexamen erfolgt dann vom Staat. Dazwischen liegt eine praxisnahe Phase, in der man Referendariat ablegt. Die Regelstudienzeit beträgt für Lehramt 6-9 Semester, für Medizin 10-12 Semester und für Juristen 9 Semester. Es besteht danach die Möglichkeit zu promovieren.

Diplom:

Dieser Abschluss ist für fast alle, bis auf die Geisteswissenschaften, Standard. Allerdings erfolgt gerade eine Umstellung zu Bachelor- und Masterstudiengängen. Ein Diplom ohne Zusatz bezeichnet den Abschluss an einer Hochschule, mit dem Zusatz PH eine Pädagogische Hochschule, mit FH ist der Abschluss an einer Fachhochschule gemeint und mit BA die Berufsakademien. Die Regelstudienzeit beträgt an der Berufsakademie 6 Semester, an der Fachhochschule 8 Semester und an der Uni, PH oder Kunst- und Musikhochschule bis zu 10 Semester. Eine Promotion ist nach Abschluss des Diploms möglich.

Magister:

Ist der übliche Abschluss für Geisteswissenschaften, bei dem meist 2 Fächer-ein Haupt- und ein Nebenfach studiert werden. Wie auch das Diplom wird der Magister inzwischen mehr und mehr durch den Bachelor/Master abgelöst. Das Magister Studium bereitet auf keinen bestimmten Beruf vor sondern ist eher wissenschaftlich orientiert. Dabei hat die Möglichkeit einer breiten Fächerkombination. Dabei haben die Studenten das ziel sich auf ein bestimmtes Einsatzgebiet vorzubereiten, wie die Tätigkeit im Hochschul-, Verlagswesen oder im Freizeit- und Medienbereich sowie Erwachsenen- und Weiterbildung. Die Regelstudienzeit beträgt 9 Semester und es kann eine Promotion angeschlossen werden.

Welche Hochschule?

Universität:

Universitäten dienen nicht nur der Ausbildung sondern auch im großen Umfang der Forschung. Sie sind meist sehr groß und können somit auch einen breiten Katalog an Fächern anbieten. Auch bieten sie kulturelle, politische und sportliche Hochschulgruppen an, in denen man seine Interessen verfolgen kann. Studienbeginn ist meist das Wintersemester, in Ausnahmen auch das Sommersemester.

Fachhochschule:

Diese sind eher auf die Wissensvermittlung gerichtet und nicht auf Forschung. Daher wird hier auch eine anwendungsorientiertere Ausbildung als zum Beispiel Universitäten geboten. Weswegen im Studium meist ein bis zwei Praxissemester enthalten sind. Voraussetzung ist meist zusätzlich zum Abitur ein fachbezogenenes Vorpraktikum, daneben werden auch eine fachspezifische Berufsausbildung oder eine einjähriges Praktikum im Rahmen der Fachhochschulreife anerkannt. Auch hier beginnt das Studium zum Wintersemester.

Berufsakademie:

Bieten ausschließlich kooperative Studiengänge an, das heißt der Studien bzw. Auszubildende schließt einen Ausbildungsvertrag mit einer Firma ab und belegt dazu parallel einen dreijährigen Studiengang an der Berufsakademie, in der die Theorie vermittelt wird. Hier ist einen anschließenden Promotion nicht möglich. Das Studium beginnt i.d.R. Nur im September bzw. Oktober.

Welcher Standort?
Hier sollte nicht zählen, wie weit man von zu Hause wegziehen muss, sondern Dinge, wie die Stadt in die man zieht, schließlich sollte man sich hier wohl fühlen.
Welche Uni, FH oder Berufsakademie nun welche Vorzüge bietet kann man in einem Uni-Ranking nachlesen. Hier haben Studenten ihre Hochschule sowie die Professoren bewertet. Das sind meist individuelle Beurteilungen und keine objektiven Einschätzung aber so kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen.

ZVS:
Sie hat die Aufgabe die Studienplätze für das erste Fachsemester an staatlichen Hochschulen in einem Auswahlverfahren zu vergeben.